Mit unserer Freundin Susanne machten wir am Sonntag bei herrlichem Wetter einen Tagesausflug von Hamburg aus. Die Ostsee war bis jetzt unbekanntes Gebiet für uns…
Sonntagmorgen in Hamburg starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück in Susannes gemütlicher Wohnung. Was dann, war die Frage. „Was wollt ihr machen?“ Hamburg selbst hatten wir vor einigen Jahren schon mal erkundet. „Wollt ihr in die Lübecker Bucht zur Ostsee?“ Ja, warum nicht, da waren wir noch nie. So machten wir uns nei herrlichstem Wetter gemeinsam auf den Weg zur Ostsee. Das Gomo hatte eine kleine Pause, es hat eh noch so viele Kilometer vor sich, da durfte es etwas rasten. Wir ließen uns von Susanne vertrauenvoll kutschieren. Danke!
Nach einer Stunde sind wir am Strand angekommen. Parkten am Parkplatz der Ostseetherme und marschierten (fast) am Wasser entlang zum Niendorfer Hafen. Vorher flog Didi mit seiner erneuerten Drohne eine kurze Runde. Videoaufnahmen sind nicht so einfach wie gedacht. Man schwenkt anfangs meist viel zu schnell. Auch Didi hat das festgestellt. Wie überall: Übung macht den Meister. Er hat ja noch genug Wochen, um damit besser und zufriedener zu werden. Der Blickwinkel von oben ergänzt unsere „bodenständigen“ Fotos super.
Im Sommer soll hier so richtig der Bär los sein. Strandabschnitte mit Strandkörben und Kurtaxe, welche auch zu entrichten ist, wenn man nur am Strand spazieren geht. Etwas ungewohnt für uns Kroatienurlauber. Noch erwachte hier nach dem Winter gerade alles wieder zum Leben. Auf der Strandpromenade tummelte sich trotzdem schon so einiges. „Das wäre noch nicht viel im Vergleich zur Hochsaison“, meinte unsere Hamburger Freundin. Sie kommt fast nur in der Vor- oder Nachsaison hierher. Der Promenadenweg liegt zwischen vielen schönen Häusern (meist Ferienhäusern) und dem Sandstrand, welchem eine naturgeschützte (betreten verboten) Düne vorgelagert ist.
Wir konnten uns schwer vorstellen hier einen Sommerurlaub zu verbringen. So schön der Sandstrand optisch ist, den ganzen Tag sandspielen, keine Bäume für meine Hängematte und eine teils bewaldete und begrünte Düne, die man (Kind) nicht betreten darf. Wir sind halt „Gewohnheitstiere“ und für uns Gotzmänner und – frauen bedeutet Urlaub Zikaden, Kiefern, Hängematten, Steinestrand, Krebse, Muscheln, klares blaues Wasser und am besten naturbelassene Campingplätze (werden leider auch immer weniger).
Und für andere eben der Sandstrand in der Lübecker Bucht und Strandkörbe. Jeder so wie es ihm am besten gefällt und diese Vielfalt ist gut so.
Nach einer guten Stunde sind wir im Niendorfer Hafen am Timmendorfer Strand angelangt. Die Bewegung und die Seeluft taten gut und machten hungrig. Kleine Buden mit Leckereien süß oder sauer lockten. Ich versuchte ein Fischbrötchen und Didi einen Tomaten-Mozzarella Sandwich (er ist kein großer Fischfreund) auf die Hand. So sagen die Nordlichter zu einem Weckerl unterwegs.
Unser eigentliches Ziel war das Café Strandvilla, in dem es Meindl Kaffee gab. In dieser kulinarischen Beziehung konnte man durchaus stolz auf Österreich sein, was ansonsten zurzeit leider nicht der Fall ist. Wir hatten aus diesem Grund auch keine Lederhosen eingepackt (siehe auch DISIs Reise – 2 Lederhosn on Tour). Diese mussten auf dieser Reise zu Hause bleiben (und außerdem sitzt meine etwas zu stramm)! 🙂
Sorry, bin etwas vom Thema abgekommen. Nun zurück zum Kaffeetrinken. Nicht nur dieser war wohlschmeckend (dank Meindl Bohnen), sondern auch die Kuchen und Torten. Wir labten uns an Apfel- bzw. Zwetschken“datschi“ und einer Blaubeertorte. Im Logo des Kaffeehauses sind zwei Seepferdchen und ein Schwein mit Flügeln. Die Hintergrundgeschichte habe ich auf der Homepage leider nicht gefunden. In Zukunft werde ich einfach gleich direkt fragen.
Zurück ging es über die Flanier- und Einkaufsmeile. Eine Geschäftestraße mit allem was das Herz begehrt, wenn man bekennender Konsument ist. Wir kaufen auch ganz gern, aber es gibt Grenzen. Wir sind um Reduktion bemüht und dass Qualität vor Quantität zum Zug kommt.
Zuerst wollten wir direkt zurück nach Hamburg flitzen. Aber Lübeck kann man doch nicht so einfach links liegen lassen. „Wenn wir schon da sind, dachten wir, dann können wir auch einen Stopp einlegen.“
Lübecker Marzipan gekauft (für mich – Didi mag keins), den Dom (auch von innen) und das Rathaus (nur von außen) besichtigt. Schöne alte Klinkerbauten und ein imposantes Stadttor. Der erste Eindruck gefällt uns. Kann leicht sein, dass es mal eine norddeutsche Gomo Tour geben wird und wir wiederkommen.
Abends eine Flasche Wein geköpft und mit Antipasti und Käse auf die Skandinavien Tour angestoßen. Prost!