Für unseren nächsten Stellplatz zur Übernachtung war ein Plätzchen direkt an einem See angesagt, da wir auch geplant hatten dort 2 Tage zu verbringen um wieder mal etwas Arbeit zu erledigen. Angekommen in Ørkelljunga am gleichnamigen See, auf einem kleinen Schotterparkplatz direkt am Wasser, standen bereits 2 Camper und ein weiterer kam später noch dazu. Der Parkplatz wurde aber auch von Einheimischen fleißig für kurze Spaziergänge (meist mit Hund) genutzt und nebenan war ein Spielplatz mit Ballwiese, wo zw. 19:30 Uhr und 20:00 Uhr plötzlich nach und nach die kleinen Kids von Ihren Eltern angekarrt und nach ca. 20 – 30 Minuten des Austobens wieder ins Auto verfrachtet und nach Hause gebracht wurden . War daher kurzfristig nicht wirklich ruhig, aber zu späterer Stunde kehrte dann Frieden ein. Für einen Nacht absolut OK.

Am nächsten Tag fanden wir dank der mitlerweile ja weltweit verfügbaren Satellitenaufnahmen nur ein paar Kilometer weiter in Åsljunga ein nettes Plätzchen, wo wir beinahe 2 Tage ganz alleine direkt beim See am Waldesrand standen. Ein Arbeitstag für beide stand an. Bis am späten Nachmittag werkelten wir brav und es wurde auch wettertechnisch wieder freundlicher. Genug am Bildschirm verbracht machten wir uns Abends noch auf um den kleinen See zu umrunden oder zumindest so weit wie möglich zu spazieren. Es wurde eine wirklich idyllische Runde mit (wieder mal) traumhaftem Sonnenuntergang. Davon kriegen wir zumindest anscheinend nie genug. So schön!

Am nächsten Morgen trauten wir uns ins kalte Wasser. Außen hatte es gerade mal frische 10 Grad, das Wasser gefühlt etwas mehr. Wir beschlossen nun, da wir seit Tagen zahlreiche Nordländer bei den für uns doch noch sehr kühlen Temperaturen (um die 15° tagsüber und z.T. sehr windig) mit kurzer Hose und kurzen Leiberln sowie Sommerkleidchen rumlaufen sahen, uns anzupassen und ab sofort, unanbhängig von Wetter und Außentemperaturen, in möglichst viele Gewässer baden zu gehen (kurz ganz rein gilt für Sigi´s auch als erfolgreich abgehakt). Es war weniger schlimm als vermutet und ein unglaublich gutes Gefühl, wenn man wieder draußen ist. Warm, wohlig und erfrischt zugleich. Ein echt cooler Start in den Tag 😉

Auf dem Weg zu unserem nächsten Etappenziel, der Insel Öland, fuhren wir am Sonntag zuerst noch etwas weiter nach Südostschweden, besuchten ein altes Steingräberfeld mit einem kleinen nachgebautem „Wikingerdorf“ und dann weiter zum Städtchen Åhus, der Heimtstadt von Absolut Wodka, wie sich zufällig herrausstellte. Hier wird seit 1879 mitten im Zentrum des Ortes Wodka produziert, aber vermutlich auf vielen Ländern der Welt wesentlich günstiger erhältlich sein als hier in Schweden bzw. den Nordländern allgemein. Wir sind keine Wodkakenner, daher bestaunten wir nur die blaue große Wodkaflasche aus Keramik, die sich als Kachelofen herausstellte und genau zwischen der Produktion und dem noch relativ neuen Absolut Home steht.

So wie es scheint lieben die meisten Schweden Eis mit „Toppings“. Das bedeutet viel Zuckerstreusel, Schokosauce, Fruchtsauce oder ähnliches über die Kugeln drüber. Zuckerschock pur. Wir gönnten uns ein Eis ohne jegliche. Zwei Kugeln entsprachen hier aber sicherlich österreichischen sechs. Fast zu viel des Guten. War OK. Sah aber spektakulärer aus als es schmeckte. Weniger hätte auch genügt.
Im direkten Vergleich mit dem besten Eis welches wir in unserem bisherigen Leben im neuseeländischem Queenstown in der Patagonia Chocolates – Ice Creamery & Chocolaterie (ein Pflichtbesuch wenn Ihr mal in Neuseeland seid) geniesen durften, lagen aber Welten dazwischen. Nur die Größe konnte in etwa mithalten.

Haben in Åhus wieder ein sehr ungewöhnliches und für uns lustiges Verkehrszeichen entdeckt. Werden diesen nördlichen Schildern daher zukünftig auf der Homepage eine eigene Rubrik widmen. Ihr werdet sicherlich auch dran Freude haben!

Kristianstad wollten wir eigentlich nicht auch noch besuchen, drehten mit dem Gomo aber dann doch eine kleine Runde im Zentrum. Eine Kirche, die Hole-Triniti-Church, sprach uns aber von außen so sehr an, dass wir kurzfristig davor parken „mussten“. Kurz mal reinschauen und reinspüren, dachten wir und dann gleich wieder weiter. Dauerte wieder mal etwas länger als beabsichtigt. Wir hatten das Glück dem Symphonieorchester dieser Stadt bei Ihrer ersten Probe für ein Pink Floyd Konzert (Ticket to the Moon) zuhören zu dürfen, inklusive zwei exzellenten E-Gitarristen und einem Saxophonisten.  So ein Geschenk, denn das eigentliche Konzert in 5 Tagen war zeitlich leider nicht mit unseren weiteren Reiseplänen vereinbar.

Bis zum nächsten Mal,

Sigi&Didi