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ie nächste Station war die Insel Karmøy, welche wir mit einer Fähre erreichten.  Wir machten uns zur Inselumrundung auf und hielten Ausschau nach einem Schlafplatz. Meist nutzen wir dafür die App „park4night“. Die ist wirklich hilfreich und wird so wie es aussieht von zahlreichen Usern genutzt, da viele der Rezensionen zu den einzelnen Stellplätzen erst wenige Tage oder Wochen alt sind.

Die Suche nach einem einsamen Plätzchen dauerte diesmal und wir kurvten mal hin und auch wieder zurück. Alles ist nicht immer noch frei und es gibt auch so einige Parkverbote für Wohnmobile. Der abgelegene Parkplatz eines Frisbee-Parks sah uns letztlich ganz gut an, owohl nahe der relativ der wenig befahrenen Straße. Da es inzwischen stark regnete und der Frisbee-Park somit eher keine Spieler anlockte und unserer freien Interpretation nach die Zufahrtsbeschränkung nur für Autos und Motorräder galt aber nicht für Gomo´s, sind wir letztlich durch den frisbee-Park noch ein Stück weiter, bis fast zur Küste, gefahren.

Wir standen die dann 2 Nächte mitten im Wald mit Meerblick und es gab nur wenige Meter weiter sogar einen Kai mit einer Leiter zum ins Wasser gehen. Perfekt für unser morgendliches „Kneippbad-Ritual“.

An diesem Abend blickten wir entspannt auf die raue See, hörten der Melodie des Regens am Dach zu, gönnten uns wieder mal ein köstliches Raclette als Abendessen und genossen bei einem Gläschen Rotwein die Geborgenheit unseres Gomos.


Am nächsten Morgen ging nur Didi ins Wasser, ich verweigerte bei 7 Grad Außentemperatur. Erst tags darauf (bei immerhin 10°) wagte auch ich mich in Wasser. Wobei mich hier die Kälte des Wassers weniger störte, als ein paar Seetang Pflanzen auf der letzten Stufe der Leiter beim Ausstieg. Das mag ich gar nicht, wenn so was an meinen Beinen ankommt. Uähhh!

Den teils verregneten Dienstag Tag an diesem idyllischen Plätzchen werkelte ich an Homepage und Kinderbuch und Didi hatte comp.nets.go Gomo-Office am Plan. Rechnungen schreibt er auf der ganzen Welt gerne! Wir fanden nun aber auch einen gemeinsamen Arbeitsrhythmus, was die Reiseberichte anging. Das beruhigte mich ziemlich, da wir das auf der Australienreise nicht geschafft hatten. Funktioniert wirklich gut inzwischen 😉

Abends übersieht man hier im Norden des öfteren die Zeit, weil es in den Sommermonaten viel länger hell ist als bei uns. Gefühlstechnisch zwischen 17 und 18 Uhr, tatsächlich aber bereits nach 23 Uhr. So kam es nach einem arbeitsreichen Tag auch diesmal wieder mal zu einem sehr verspäteten Abendessen.

Zum Frühstück gibt es zwar meist genüsslich einen “Scherm“ Müsli, das lange sättigt, aber unsere Mägen verlangen dann doch stets nach einer weiteren „ordentlichen“ Mahlzeit.

Bei Didi steht alle 4-5 Wochen Haareschneiden am Plan. Selbst ist der Mann – wer braucht seit 2 Jahren noch einen Frisör! Als idealer Ort für das Prozedere unterwegs stellte sich letztendlich der Bereich vor dem Außenspiegel des Gomo heraus. Das Bad blleibt somit auch sauber 😉

Am Mittwoch schien bereits in der Früh die Sonne. So machten uns um 10:00 Uhr nach unsererem morgendlichen Bad in der Nordsee und Didis Frisörbesuch gemütlich auf die Weiterreise zum Campingplatz Haraldshaugen in Haugesund.  Waschtag war nämlich angesagt und dazu müssen auch wir ausnahmsweise mal einen Campingplatz aufsuchen.
Beim Einkaufsstop in dem kleinen Örtchen Skudeneshavn, an der Südspitze der Insel Karmoy, entdeckten wir auch ein kleines öfentliches Saunahäuschen im Wasser.

Noch kurze Stopps bei schönem Sandstrand (Sandvesanden) mit „richtigen“ Beach Volleyball Plätzen und bei der Kirche in Avaldsnes. Die war jedoch leider ebenso geschlossen wie das Wikingermuseum daneben. Schade.  Anfang Juni erwacht hier erst alles aus dem Winterschlaf. Dafür haben wir am Strand wieder zwei Steiermärker getroffen und uns angeregt ausgetauscht. Den Luxus von drei Monaten Zeit haben aber die wenigsten.

Haraldshaugen war ein netter Platz am Meer mit Waschmaschine und Trockner. Wir brauchten frische Kleidung und vor allem wollten wir die Bettwäsche gewaschen haben. Mit dem restlichen Gewand waren wir letzen Wochen eher sparsam, was auch an unseren Kleidungsstücken aus Merinowolle lag. Die sind unglaublich dankbar und geruchsarm. Ist eben Naturmaterial (von Alpinloacker aus Vorarlberg) und keine „Plastiksackerl“, in denen man wesentlich mehr schwitzt.

Alles frisch! Die Wäsche und auch wir. Eine große Dusche (ohne Wasser in den Tank nachfüllen zu müssen) und frisch geföhnte Haare (ich) sind auch nicht zu verachten.  Wohlgefühl!


Den Tag mit Wäschewaschen und Reiseblog verbracht. Die Bildergalerien machen noch nicht das, was ich möchte. Trotz Online-Tutorials habe ich mein Problemchen leider nur zum Teil gelöst, aber ich werde es schon noch herausfinden.

Schön langsam aber sicher arbeiten wir uns zu aktuelleren Beiträgen vor. 😊

Bis zum nächsten Mal,

Sigi&Didi