Von der Insel Runde ging es weiter in Richtung Kristiansund inkl. einer Fahrt entlang der Straße im Meer. Mitten auf einer Passhöhe, in beide Richtungen je ca 12km keine Ortschaft oder Abzweigung, eine Totalsperre der Straße der Polizei u. Straßenverkehrsbehörde. Ausnahmslos jedes Fahrzeug wurde kontrolliert und ein Alkotest war verpflichtend.

Kurz nach Beginn der Atlantikstraße in dem kleinen Örtchen Bud machten wir wieder mal ganz allein auf einem Miniplatz (nur für einen Camper) vor der Insel Droga halt.

Das Wetter war umgeschlagen. Kühl und regnerisch war mal dran. Didi hielt ein kleines Schläfchen und ich versuchte mich an einem Apfelkuchen in der Omnia Backform. Eine gerollte Pizza war schon perfekt gelungen. Diesmal etwas Süßes. Es regnete so vor sich hin und ich werkelte weiter an den Blogberichten und wartete, dass der Kuchen fertig wurde. Er brauchte viel länger als gedacht. Die Äpfel schwammen irgendwie oben auf und die Oberfläche brauchte fast eine Stunde, bis sie durchgebacken war. Eigenartig. Auf kleinster Gasflamme ist er aber Gottseidank nichts angebrannt und schmeckte gut, aber ehrlich gesagt nicht sensationell. Kam nicht an meine sonstigen Kuchenergebnisse heran. Habe leider vergessen ein Foto zumachen.

Um 23 Uhr war es immer noch hell:  gewöhnungsbedürftig. Wir machten im Gomo alles dicht, damit wir schlafen konnten.

In der Früh nebelig mit Regen. Didi erspähte einen Fischotter, aber ein Foto ging sich leider nicht mehr aus. Beim Planen der Weiterfahrt haben wir festgestellt, dass wir nur ein paar hunderter Meter entfernt von einer Fischräucherei parkten. Das Drågen Smokehouse – klein, fein und direkt am Fjord gelegen. Die Fische gelangen vom Fang direkt in die Räucherei. Mit warmem und kaltem Rauch werden Lachs, Forellen geräuchert. Sogar die königliche Familie Norwegens bezieht ihren Räucherlachs von dort. Dafür gibt es sogar eine extra Räucherkammer.

Wir konnten alle Sorten (u.a. mit Whisky und Aquavit verfeinert) kosten und haben ausreichend auf Vorrat mitgenommen, so gut hat es uns geschmeckt. Sogar Didi und der ist keine wirklicher Fischfan. Brät ihn lieber, als dass er ihn isst. Abgesehen vom Branzino, zubereitet von unserem kroatischen Freund Vlado in Pula am Holzkohlegrill zubereitet sowie einem kross gebratenen Bachsaibling, verschmäht er ihn eher.

Die Landschaftroute Atlanterhavsvegen soll angeblich eine der schönsten Panoramastraßen der Welt sein. Bei uns wurde der Regen aber immer mehr und die Ausblicke leider immer trüber. Ein Highlight sollte die geschwungene Brücke über kleine Inselchen darstellen. Die genialen Fotografien im Vorfeld haben wohl die Erwartungen etwas hochgeschraubt. Wir fanden sie nicht so toll, ob das jetzt am Wetter oder an uns lag, sei dahingestellt. Ich denke aber, dass Bilder aus der Vogelperspektive immer spektakulärer aussehen als wenn man selber daraf fährt.

Tanken bei den aktuellen Preisen war auch so ein Thema. Wir freuten uns schon immer, wenn der Diesel mal unter 2,20€ lag. Dann wurde umgehend „eingeschliffen“ und der Tank wieder aufgefüllt. In ländlicher Gegend war es bisher meistens wesentlich günstiger als im städtischen Gebiet. Es variierte sehr stark von Tankstelle zu Tankstelle.

Der höchste bisher gesehene Dieselpreis in Norwegen lag bei rd. 2,60€ und Normalbenzin bei 2,83€. Bis vor kurzem hätte uns diese Preise zum Weinen (bzw. Schreien) gebracht. Man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran und im August wieder zu Hause, wird es uns wahrscheinlich richtig günstig vorkommen. Wir werden sehen, wie sich die Spritpreise weiter entwickeln werden.

Liebe Grüße,

Sigi&Didi