Didis Einkaufslust kennt im Urlaub wenig Grenzen, darum musste auch noch das Fjällräven Outlet sein. Das Größte in Schweden. Vor allem die Wollpower Socken haben es ihm angetan. Damit wird auch gleich die halbe Familie versorgt. „Kann man ja immer brauchen und machen keine Schweißfüße.“

Weiter ging es bis Husum. Dort übernachteten wir auf einem Schotterplatz direkt am wunderschönen Sandstrand (Sannvika) an der Ostsee. Es ging sehr lang sehr flach hinein und das Wasser hatte nur 13°! Das beißt richtig, falls ihr das kennt. Tut schon fast weh auf den Füßen und Unterschenkeln beim Reinwaten. Nur kurzes Schwimmen genügte uns. Herrlich erfirschend!

In Örnstöldsvik stattete Didi seinem Händler Clavister einen Besuch ab, ein buntes „Schachtelhaus“ fing unsere Blicke ein und am Hausberg Varvsbergets (mit Hoppbackar Utsikt) gibt es ein Restaurant mit Aussicht auf eine ganze Menge Schischanzen. Mit einem kleinen Sessellift kann man auch rauf fahren. Restaurant, Aussicht, Aufstieg und Wohnungen sollen in einem sehr innovativem Architekturprojekt neu gebaut werden. Das thront dann mehr oder weniger über der Stadt.

Unser nächstes Ziel war nun Östersund im Inland. Übernachteten an einem Grillplatz, mit Holz und Blumen am Fluss Indalsälven. Richtig liebevoll angelegt und gepflegt, obwohl es ein öffentlicher Platz war. Es regnete und wir hatten keine Lust auf Lagerfeuer. Verkrümelten uns im Gomo.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter bis zu neuem Platz am Fluss (wird immer wieder aufgestaut für Wasserkraft). Diesmal schon näher zu Östersund. Es regnete den ganzen Tag und wir arbeiteten an unseren Reiseberichten.


In Östersund machten wir Halt beim „Lits Camping“. Neben drei professionellen Gewerbe-Waschmaschinen und einem riesigen – passten drei Trommeln Wäsche rein – Trockner (wird auch fürs Camp gebraucht) hatte die Anlage einen Badeteich, einen großen Kinderspielplatz, ein Kanuzentrum, ein Gemeinschafts-Tippi und direkt am Wasser eine Holzofensauna. Zuerst unsere Wäsche gemacht und dann den Sauna Ofen angeheizt. Das regnerische kühle Wetter passte auch dazu. Am späten Abend mit einem Schweizer Pärchen und einem Norweger die Sauna genossen und das Abkühlen im Badeteich.

Am nächsten Tag lachte schon wieder die Sonne vom Himmel und als wir gegen Mittag in Orvikken bei der Elch Farm „Moose Garden“ (https://www.moosegarden.com/) ankamen brannte es so richtig vom Himmel.  Da uns noch kein wilder Elch über den Weg gelaufen ist, haben wir beschlossen sie uns zumindest in einer Farm anzuschauen. Diese gab es schon über 20 Jahre und alles hat damit begonnen, dass der Besitzer sich um ein mutterloses Kalb kümmerte. Es in seiner Küche (!) aufzog und später dann ein Gehege errichtete. Inzwischen war der kleine Elch so handzahm, dass ein auswildern nicht mehr funktionierte. Zu dem einen, kam ein zweiter und es wuchs und wuchs. Die heute dort lebenden Elche sind an den Menschen gewöhnt und die Pfleger leben teilweise sehr eng mit ihnen zusammen. Bei einer Führung zum Gehege, kann man die Elche füttern und streicheln. Sie lieben Erdäpfel! Sind für die Pflanzenfresser (mit vier Mägen) wie Schokolade für uns. Es gab sogar eine fahrbare „Elch-Sauna“ zum Mieten, die dann so aufgestellt wird, dass man durch das große Panoramafenster die Elche beobachten kann.

Schmatz, des schmeckt aber guat!“

Anschließen die Innenstadt von Östersund erkundet. Ein gratis Stellplatz für Wohnmobile am Hafen machte uns das einfach. Von dort zu Fuß in 5 Minuten drinnen. Vorbei an schönen alten und gut erhaltenen Holzhäusern mit verzierten Glasveranden. Endlich einen Frisör gefunden der ohne Termin Zeit für einen Haarschnitt hatte. Mein (Sigis) Haare waren schon wieder so lang, dass sie bei diesem heißen Wetter im Nacken unangenehm warm waren.  Die junge Frau im letzten Ausbildungshaar hat das wirklich toll hinbekommen! Fällt wieder schöner und ist schneller gewaschen und getrocknet. Sehr angenehm! In der Stadt waren außerdem lauter bunte Dino-Skulpturen überall verteilt. In allen Farben  gestaltet und zum Spielen für die Kinder. Nette Idee – macht gute Laune!

In die Kirche konnten wir nicht reinschauen, weil  keine Besichtigungszeit war. Der äußere Klinkerbau war ganz ansprechend und das Innere hätte uns nicht so gut gefallen, wie wir auf Bildern im Internet feststellten. Als kein großer Verlust, dass zu war.

In der Pizzeria Artut zwei sensationell gute Pizzen und Bier einer hiesigen Brauerei genossen. Dass eine Pizza ohne Tomaten als Basis so geschmackvoll sein kann ist erstaunlich. Die eine mit viel Grünzeug und die andere mit einer Art Rahm. Am besten schmeckte aber die Kombi von beiden.

Am Bynäset Badestrand auf der Insel Frösön  (vor Östersund) vor der Hitze ins kühle Nass geflüchtet und auch gleich dort übernachtet.  Am nächsten Tag eine Radtour gestartet. Zuerst schöner Weg, dann leider wieder mal fast unfahrbar mit Steinen und Wurzeln. Haben echt eine Begabung für solches Gelände! Dazwischen über einen Waldweg wieder auf die Straße gefunden. Wollten dann die Küste entlang zu einem Dorf, aber leider war die Straße wegen eine Baustelle gesperrt. Großräumige  Umfahrung. Wieder ein Stück zurück und dann den Berg mit Cafe und Aussichtsturm entdeckt. Im Winter der Schi Berg der Gegend mit Sessellift und im Sommer zum Mountainbiken. Es gibt mehrere Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Downhiller gefragt und die haben uns die blaue Strecke empfohlen. Didi hat sie die ersten Meter ausprobiert („muss man es nur nach unten rollen lassen“) und wir sind dann aber den normalen Radweg nach unten gefahren. Eine „Expedition“ am Tag genügte mir.

Zurück beim Stellplatz waren wir eingeparkt worden und es wuselte wie im Freibad. So viele Menschen auf einem Haufen, waren wir gar nicht mehr gewohnt. Nachdem wir auch ins (sehr frische) Wasser sind uns etwas ausgerastet haben, konnten wir das Gomo ausparken und machten uns weiter nach Süden auf.  Wir wollten eigentlich nicht mehr lange fahren, aber die Plätze gefielen uns so gar nicht.  Erst beim dritten Versuch zufrieden. Wasser und keine Moskitos! Unser Scotti kam noch mal zum Einsatz.

Schööööön!

Nach einem Sprung ins kühle Nass schlemmten wir ein Grillmenü mit Steak, Gemüsespieße und geröstetes Brot mit Olivenöl und Knoblauch. Schmatz!

Sigi&Didi